THERAPIE
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Komplexleistungen für Patient*innen mit besonderem Behandlungsbedarf
Bleibt die notwendige Reform im Ansatz stecken?
Der DDPP hat mit seiner Stellungnahme zur Komplexbehandlung für Menschen mit Psychosen in den vergangenen Wochen eine rege inhaltliche Diskussion mit den möglichen Unterzeichner*innen geführt. Ein Mensch mit einer schweren oder komplexen psychischen Erkrankung benötigt eine fachgerecht durchgeführte Psychotherapie, deren interdisziplinäre Eingebundenheit über Sektorengrenzen hinweg unabkömmlich ist, wofür eine Zusammenarbeit geleistet und finanziert werden muss. Wir konnten als Erstunterzeichner*innen Kolleg*innen aus den Berufs- und Fachverbänden, Vertreter*innen der relevanten Leitlinien sowie auch der Angehörigenvertretung gewinnen.
Seit vielen Wochen beschäftigt uns die Diskussion um die Komplexleistungen für schwer psychisch kranken Menschen. Wir setzen uns als Dachverband dafür ein, dass die Psychotherapie ein zentrales Element der geplanten Reform wird. Wir sehen die Notwendigkeit einer konzeptuellen Zusammenarbeit und wenn möglich auch personellen Kontinuität für diese Patientengruppe. Und wir wollen eine Lösung verhindern, die diese Kooperation erschwert und die schwerer Erkrankten alleine lässt. In Kürze finden Sie hier auch unsere Stellungnahme, die von vielen Einzelpersonen, Organisationen und Verbänden unterzeichnet wurde.
Im Vorfeld der geplanten Podiumsdiskussion „Chancen und Grenzen von Komplexbehandlung für Menschen mit Psychosen“ auf unserem DDPP-Kongress am 30./31.10.2020 hat unser Vorstandsmitglied Thomas Bock drei Interviews mit Frank Bergmann (Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein), Andreas Heinz (Klinikdirektor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Charité) und Nils Greve (Vorsitzender des Dachverbands Gemeindepsychiatrie) geführt. In einem kurzen Vorspann erfahren Sie von Thomas Bock mehr zu dem Anliegen und den Hintergründen.