DEESKALATION und POLIZEI
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Die Rolle von Peers im Umgang mit psychisch kranken Menschen
Eine dringende Notwendigkeit zur Deeskalation
Wir hören auch in Rheinland-Pfalz immer wieder notwendige Einsätze der
Polizei im Zusammenhang mit psychisch Kranken. Deshalb möchten wir als landesweites
Netzwerk Selbsthilfe Psychiatrie-Erfahrener einen Appell an alle
verantwortlichen auch in Politik und Gesellschaft richten.
In Krisensituationen sind Polizisten oft die ersten, die gerufen werden.
Doch der Umgang mit psychisch kranken Menschen stellt eine besondere
Herausforderung dar. Viele Polizisten fehlt es an spezifischer Schulung.
Psychisch Kranke können sich in ihrem Erleben bedroht fühlen. Ein
deeskalierendes Verhalten ist dann oft nicht ausreichend.
Eine Lösung könnte darin bestehen, Menschen mit eigenen Erfahrungen im
Umgang mit psychischen Erkrankungen als Begleiter für die Polizei
hinzuzuziehen. Diese sogenannten Peers könnten deeskalierend wirken und dazu
beitragen, dass sich die Betroffenen eher den Anweisungen der Polizei fügen.
Regionale Krisenbegleiter oder fortgebildete Genesungsbegleiter (z.B. EX-IN)
sollten verstärkt mit der Polizei zusammenarbeiten.
Eine Möglichkeit wäre, Ersthelfer-Weiterbildungen anzubieten, um bei
telefonischer Beratung und vor Ort aktiv zu werden und die Polizei zu
entlasten. Es ist dringend erforderlich, dass Polizisten besser auf den Umgang
mit psychisch kranken Menschen vorbereitet werden und dass Lösungsansätze wie
die Zusammenarbeit mit solchen Peers aktiv gefördert werden.
Nur so kann gewährleistet werden, dass Krisensituationen angemessen und
deeskalierend gehandhabt werden, um das Wohl der Betroffenen und die Sicherheit
aller zu gewährleisten.